Spree:publik-Team gewinnt Drachenbootrennen beim Wasserfest auf der Rummelsburger Bucht

Am 24.08.2019 fand das Wasserfest veranstaltet vom IkARUS Stadtteilzentrum (http://www.sozdia.de) statt. Beim legendären Drachenbootrennen ging dieses Jahr zum ersten Mal auch die Spree:publik mit ins Rennen und holte auch für uns überraschend den ersten Platz. Zusammen mit dem Stand auf dem Wasserfest konnten wir so die Sichtbarkeit der Kulturflöße auf der Bucht erhöhen und mit anderen Initiativen und Nachbarn ins Gespräch kommen.

Wasserkonzert vor der Insel Kratzbruch

Samstag, 13.07.2019

Liebe Nachbarn der Rummelsburger Bucht,
die Spree:publik, der Zusammenschluss der nichtkommerziellen Kulturflöße und -Boote Berlins, lädt am 13.07.2019 zu einem Wasserkonzert vor den Toren der Rummelsburger Bucht ein. Interessierte können sich unter kontakt@spreepublik.org um eine der begrenzten Plätze auf den Flößen bewerben. Menschen mit eigenem Schwimmuntersatz sind in jedem Fall herzlich willkommen!

Viele Grüße
Die Spree:publik

Tagesspiegel: Zehn Kubikmeter Abfall

von Pauline Faust

Lärm und Müll am Wasser, darüber beschweren sich Anwohner am Rummelsburger See. Einiges kommt von den Booten, die teilweise dauerfhaft in der Bucht liegen. Auf dem Wasser – einem kaum regulierten Raum – kann jeder mit einem Boot fahren, anlegen und auch ankern. Künftig wird dies schwieriger werden: Die Bezirke Lichtenberg und Friedrichshain haben Anker- und Anliegeverbote beantragt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hat sie genehmigt. Bald werden die ersten Schilder aufgestellt.

Zehn Kubikmeter Abfall wurde innerhalb von drei Stunden aus der Rummelsburger Bucht gefischt und an ihren Ufern gesammelt. Am Sonntag hat die „Spree:publik“ eine Säuberungsaktion veranstaltet (Mehr dazu in der „Kiezkamera“ weiter unten im Newsletter). Finanziert hat die Aktion das Bezirksamt Friedrichshain, in Lichtenberg hat man nicht nach Unterstützung gefragt. Die Spree:publik, ein unkommerzieller Zusammenschluss aus Kreativen und Bootsliebhabern hat vor der eigenen Haustür saubergemacht. Auf den um die 15 Flößen und Booten wird Theater gespielt, Urban Gardening betrieben und werden Konzerte gegeben.

„Wir wollen nicht mit allen in einen Topf geschmissen werden“, sagt Johannes Heereman von der Spree:publik, „einiges von dem Müll stammt zwar von Booten in der Bucht, aber nicht von uns.“ Er wünscht sich mehr Respekt im Umgang miteinander und der Natur. Die Spree:publik erstellt momentan eine Liste mit passenden Standorten für öffentliche Mülleimer, die sie dann dem Bezirksamt weitergeben möchte.

Ein Anleger-, Anker- und möglicherweise Nachtfahrverbot wird nicht nur die schwarzen Schafe treffen, auch die Spree:publik muss dann umdenken. Einige der Boote haben feste Liegeplätze an der Spundwand, aber auch Pachtverträge können gekündigt werden. Wie genau die Verbote aussehen werden, war heute noch nicht zu erfragen. Fahrgastschiffe, Bootsclub und 22-Stunden-Anleger sollen wohl nicht betroffen sein.

https://leute.tagesspiegel.de/lichtenberg/intro/2019/04/08/77899/

Reinigungsaktion in der Rummelsburger Bucht

Liebe Nachbarn der Rummelsburger Bucht,
die Spree:publik, der Zusammenschluss der nichtkommerziellen Kulturflöße und -Boote Berlins, lädt am 07.04.2019 zu einer gemeinsamen Reinigungsaktion der Rummelsburger Bucht ein. Mit Unterstützung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg, wollen wir am Sonntag Nachmittag ab 13.30 Uhr gemeinsam die Ufer sowie das Wasser der Rummelsburger Bucht von Müll befreien. Treffpunkt ist der 22h Bootsanleger Nähe Charlotte-Salomon-Hain auf der Lichtenberger Seite. Dies ist auch eine gute Gelegenheit um sich näher kennen zu lernen und sich über die Zukunft der Rummelsburger Bucht auszutauschen. Wir freuen uns über eine rege Teilnahme aus der Nachbarschaft.

Viele Grüße
Die Spree:publik

Boote gegen rechts

Berlin, 23. Mai 2018 · Pressemitteilung

Als Zusammenschluss Berliner Boots- und Floßkollektive zeigen wir am 27.5. auf der Spree in Berlin-Mitte Flagge gegen die faschistische und rassistische Hetze der AfD. Wurde noch vor drei Monaten die als „Marsch der Frauen“ propagierte, letzte AfD-Demo in Berlin erfolgreich blockiert, wird für Sonntag erneut von rechts mobilisiert. Unter dem Motto „Zukunft für Deutschland“ wollen angeblich 10.000 Teilnehmer*innen vom Hauptbahnhof bis zum Brandenburger Tor marschieren. Damit soll der Schulterschluss der AfD mit rechten Sammlungsbewegungen wie Pegida und Identitären salonfähig werden.

Gemeinsam wehren wir uns gegen die autoritäre, rückwärtsgewandte und diskriminierende Umstrukturierung der Gesellschaft auf politischer und institutioneller Ebene. So treten wir entschlossen gegen die Aushöhlung von Menschen- und Minderheitenrechte, auch durch die sogenannte parlamentarische Mitte, ein und verurteilen die scheinheilige Vereinnahmung von Frauenrechten und Meinungsfreiheit zu Gunsten rechter Argumentationsstrategien.

Diese Umstrukturierung bedeutet die Etablierung von völkischem Gedankengut, Rassismus, Heteronormativität und Nationalismus in unserer Gesellschaft sowie die Verstärkung von Repression, Stigmatisierung und Diskriminierung gegenüber all jenen, die nicht dazugehören sollen.

Kara Hauser, Pressesprecherin der Wasserdemo Nie Wieder! Boote gegen Rechts: „In dem derzeitigen autoritären Umbau der Gesellschaft erkennen wir Deutschlands Vergangenheit. Nie Wieder! Wir wollen eine solidarische und gemeinsame Zukunft für Alle!“

Wir kommen auf dem Wasser und wir kommen Alle! Wir werden aus dem Aufmarsch der Rechten eine Farce machen: wir sind Viele, wir sind mehr, wir sind Überall. Ein Demonstrationszug glänzt, einer tanzt, einer picknickt und wir kommen mit selbstgebauten Flößen. Wir lassen den blau-braunen Aufmarsch alt und blass aussehen!

Daher werden unsere Flöße an diesem Tag eine Plattform sein für unsere Freund*innen und Genoss*innen aus den Gruppen Women in ExileWe´ll come United!Jugend rettet, Interventionistische Linke und aus dem Erstaufnahmelager Ellwangen, die kürzlich erfolgreich eine Abschiebung verhindert haben. Gemeinsam mit den Frauen des Megaphonchors Hamburg und den Drums of Resistance Berlin werden wir lautstark gegen die unmenschliche Ideologie der AfD und die Abschiebe-Industrie protestieren.

Wir wollen eine solidarische und gemeinsame Zukunft für alle!

Wir laden Sie herzlich zu unserer Kundgebung mit Fototermin an der Marshallbrücke gegen 13:30h ein. Unsere Route können Sie der angehängten Graphik entnehmen. Falls Sie die gesamte Demo von einem der Flöße aus begleiten möchten, melden Sie sich bitte unter bootegegenrechts@posteo.de an und informieren Sie uns, wo sie ein- und aussteigen möchten. Die Uhrzeiten sind Richtwerte. Bitte stellen Sie sich darauf ein, dass Sie nur in Notfällen an Land gebracht werden können.

Weiteres Bild- und Videomaterial sowie eine Presseerklärung der Wasserdemo finden Sie am 27.05.2018 ab 17:00h hier zum Download.

twitter: @Anarche030 und @spreepublik

Pressekontakt: bootegegenrechts@posteo.de // 017647024026

Nie Wieder!
Berliner Boote gegen Rechts

Tagesspiegel: Gemeinsame Sache in Friedrichshain-Kreuzberg 2016 Auf Floß geht’s los

Ein Raubtier, das Müll und Unrat frisst: Mit dem Katamaran „Panther Ray“ säubert eine Initiative die Berliner Gewässer. Von Stefan Jacobs

Voller Euphorie. „Wir wollten die Gewässer nicht nur der Industrie und den Dampfern überlassen“, sagt Nadja Berseck.
Foto: Georg Moritz

Schwer zu sagen, welcher Platz der coolste ist: Der original Reitsattel für den Kapitän auf dem Oberdeck? Oder daneben der Altreifensessel? Oder doch der an Ketten aufgehängte Einkaufswagenkorb am Bug, dessen Drahtgitter seitlich als Armlehnen herausgebogen sind? Der Platz achtern am Grill ist auch nicht übel. Sieht jedenfalls alles sehr nach einem wahr gewordenen Traum aus.

Das ist die „Panther Ray“ auch, die Anfang 2015 als Vision von acht Leuten um die dreißig entstanden ist. Sie kannten sich aus dem Studium und hatten die Idee, ein Floß zu bauen, das nicht nur ihnen etwas nützt, sondern auch der Allgemeinheit. Nachhaltig sollte es sein und möglichst öffentlich. „Wir wollten die Berliner Gewässer nicht nur der Industrie und den Ausflugsdampfern überlassen“, erzählt Nadja Berseck, die von Anfang an dabei war. Sie hatten mehr psychologischen als handwerklichen Sachverstand in der Runde, aber das war wider Erwarten kein Nachteil.

Denn statt endloser Debatten hatten sie bald ein strukturiertes Konzept: Finanzierung per Crowdfunding über Startnext, Materialgewinnung mithilfe von Alba und Ebay-Kleinanzeigen, Montageplatz bei einem Bootsbauer in Oberschöneweide, der auch mal einen Blick auf die Schwimmkörper werfen konnte, damit das Projekt nicht baden geht. Was im Februar noch durch die Köpfe geisterte, schwamm im Juli 2015 bereits auf der Spree. Eine schwimmende Holzhütte mit Terrasse ohne Reling, mit überdachter Sitzecke, Küchenzeile und vertikalem Gärtchen steuerbord und eben dem Kapitänssessel samt Fernsteuerung für den Außenbordmotor auf dem Dach. Davor ein Solarpaneel, auf dem man auch sitzen kann. Und achtern, gegenüber dem Grill, steht ein Klohäuschen mit echter Herzchentür und einer ökologisch korrekten Komposttoilette. Die Seile, mit denen das Floß vertäut ist, haben ihr früheres Leben in einem Kletterpark verbracht.

Mehrmals in der Woche sind sie unterwegs

Aus Fischperspektive ist die „Panther Ray“ ein Katamaran, zwischen dessen beiden Kufen die Besatzung unterwegs ein am Bug angebrachtes Drahtgitter herunterklappt, das Unrat von der Wasseroberfläche fängt. Flaschen, Tüten, Äste; einmal auch eine tote Ratte. Außerdem haben sie Kescher an Bord, mit denen sie Dreck vom Rand einsammeln können, wenn ihnen danach ist oder Aktionstage wie die „Gemeinsame Sache“ anstehen. Am 10. September werden sie gemeinsam mit vielen anderen Initiativen in Berlin dafür sorgen, dass die Stadt sauberer und schöner wird.

Am Wochenende davor sind sie bereits mit Tauchern vom Naturschutzbund Nabu verabredet, um Müll vom Grund des Urbanhafens zu bergen, den sie dann entsorgen. Bei anderen Gelegenheiten fahren sie mit Flüchtlingskindern und anderen Menschen, die es aus ihrer Sicht verdient haben. Einfach so, aus dem Bedürfnis heraus, der Stadt etwas zu geben, die ihnen selbst viel gibt. Schöner ist das Angenehme wohl selten mit dem Nützlichen verbunden worden.

Mehrmals in der Woche sind sie unterwegs. Mal tuckern sie abends los von ihrem Liegeplatz an der Halbinsel Stralau, wo sie zwischen anderen Eigenbauten am Rummelsburger See festgemacht sind. Dann gibt’s eine Runde Yoga auf der Bucht. Oder es geht Richtung Innenstadt, wo allerdings Spree und Landwehrkanal nur eingeschränkt befahren werden dürfen. Also fahren sie gern in die andere Richtung, am Plänterwald vorbei – und im August zum ersten Mal zum Müggelsee mit Übernachtung an Bord. Endlich haben sie Zeit dafür. Im vergangenen Sommer hatten sie vor allem die Dankeschöns für ihre mehr als 300 Crowdfunding-Unterstützer abzufahren, die ihnen 11 000 Euro und einigen Sachverstand verschafft haben und beispielsweise mit abendlichen Rundfahrten inklusive Sekt belohnt wurden. Hin und wieder lassen sie sich auch für Events buchen, um die laufenden Kosten hereinzubekommen. Sie entscheiden das im Einzelfall; zielorientierte Diskussionen sind sie ja gewohnt.

Bleibt die Frage nach dem Namen

In Nadja Bersecks Augen leuchtet noch die Euphorie des Aufbruchs, wenn sie davon erzählt, während hinter ihr die Abendsonne die Rummelsburger Bucht in warmes Licht taucht. Sie muss lachen, wenn sie an die skeptischen Blicke der Wohneigentümer aus dem gehobenen Segment denkt: So viele junge Leute mit diesem leicht anarchistischen Gefährt – hoffentlich machen die keinen Müll, so ungefähr. Dabei ist ja das Gegenteil der Fall. Inzwischen ist ihre größte Sorge, dass der Vermieter ihres Liegeplatzes die Genehmigungen für seinen lang gehegten Traum von „Floating Homes“ zusammenbekommt und sie vertrieben werden. Denn dauerhafte Ankerplätze, zumal bezahlbare, sind rar in Berlin.

Ansonsten ist das Projekt in einem Stadium, dass sie sich den Luxusproblemen zuwenden können. Zum Beispiel der Option eines Pizzaofens, den ein Koch aus ihrem Kollektiv gern hätte. Ein leichterer Anker wäre auch toll, damit die Frauen sich keinen Bruch heben. Und erst ein Elektromotor, der allerdings mehr Saft bräuchte als das Solarpaneel liefert. Der tuckernde Außenborder war ein Zugeständnis an die Realität – ein doppeltes sogar, weil sie ihn nach Warnungen vor dem Risiko gebrauchter Motoren neu gekauft haben.

Bleibt die Frage nach dem Namen. Nadja Berseck hat ihn als Rohling aus dem Gespräch mit einer Professorin aus der Uni mitgebracht: „Pantha Rei“. Alles fließt. Heraklit. Griechischer Philosoph, Inspiration vieler Hobbykapitäne. Zu vieler, fanden sie im Kollektiv. Also haben sie die Sache um und um gewendet, bis das denglische „Panther Ray“ herauskam. Die passende Galionsfigur hat ihnen eine befreundete Künstlerin gebaut. Ein Panther aus Holzleisten. Sehr cool auch der.

Re:publica 2016 Vortrag: Spree:publik – Ein Hafen für Kulturflöße

03.05.2016 → 17:30 – 18:00

Short thesis

Erobern wir gemeinsam die Spree! Unter diesem Motto bemüht sich die Initiative Spree:publik, Berlins Wasser- und Uferflächen für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bisher sind die Spree und ihre Kanäle scheinbar unerreichbare Orte, die ausschließlich für kommerzielle Zwecke genutzt werden. Es mangelt an Informationen und Ressourcen zur Potenzialnutzung. Mit Spree:publik soll ein gemeinsamer Schaffensraum und Hafen für Berliner Kulturflöße entstehen, die als schwimmende Plattformen Freiräume für subkulturelle und politische Veranstaltungen bieten.

Description

In Berlin sind in den vergangenen Jahren durch unterschiedliche  Gruppen junger, engagierter MacherInnen Flöße entstanden, die schwimmende Freiräume für subkulturelle und politische Veranstaltung auf dem Wasser schaffen und dadurch einen Beitrag zu einer sozialen und lebenswerten Stadt leisten. Den Kulturflößen gemein sind nicht-kommerzielle Nutzungsstrukturen, Eigenbau aus Recyclingmaterialien sowie Offenheit durch Teilhabe von BerlinerInnen bei Veranstaltungen. Sie vertreten insgesamt etwa 100 Personen, die die einzelnen Flöße ehrenamtlich betreiben und sich für die Demokratisierung und Öffnung der Wasser- und Uferflächen Berlins engagieren.

Gemeinsam setzen sich diese Flöße für den Aufbau eines Berliner Hafens für Kulturflöße SPREE:PUBLIK ein, der den Betrieb mehrere Flöße im Innenstadtraum ermöglicht. Unsere Kernziele sind der Wahrnehmungswandel über und die partizipative Nutzung von öffentlichen Wasserstraßen als soziale und kulturelle Freiräume, das Verdeutlichen des Einflusspotenzials von Graswurzelbewegungen, sowie die Vernetzung von einzelnen Kollektiven und Freiraumsuchenden.

Wir befinden uns derzeit in der Auslotung und Entwicklung bestehender Möglichkeiten und laden ein zu einer offenen Diskussion über urbane Strategien zur Schaffung und Gestaltung von Freiflächen auf und am Wasser. Zudem bieten wir eine Floßfahrt durch den umliegenden Kanal, um die Potenziale des Wassers als sozialen Interaktionsraum erlebbar zu machen und zu zeigen, wie man urbanen Raum zurückerobern kann.

Zitty: Die ökologischen Aktivisten

Euch das Ufer, uns die Spree

Vivien Barnier und die Bootschaft bringen Kino aufs Wasser

FloßkinoFoto: Jannis von Oy
Floßkino
Foto: Jannis von Oy

Auf einer Wiese am Landwehrkanal sitzen gut 200 Menschen und blicken auf eine Leinwand. Vivien Barnier, 26, ist gleichzeitig Zuschauer und Organisator, denn die Leinwand befindet sich auf der Wackelberry, einem Boot, das er mit einem Kollektiv von etwa 15 Leuten gebaut hat: der Bootschaft. Der heutige Abend nennt sich Floßkino. Gezeigt werden Kurzfilme befreundeter Künstler und einer Dokumentarfilmerin, die einen Film über indigene Völker am Amazonas zeigt. Zuvor hat ein Musiker gespielt, und es gab Kartoffelsuppe, ebenso kostenfrei wie der gesamte Abend. Auf Profit, das wird deutlich, ist die Bootschaft nicht aus.

Auf Profit ist die Bootschaft nicht aus

Die Wackelberry ist ein Katamaran, im Frühjahr 2011 aus Kunststoffschwimmkörpern und Holz erbaut. Die Bootschaft ist eine heterogene Truppe, in der sich Künstler ebenso wie Ingenieure zusammengefunden haben. Sie haben den Anspruch, dass das Boot kein reines Freizeitvergnügen sein, sondern politisch-künstlerischen Zwecken dienen soll. Sie begleiten Demonstrationen oder organisieren Workshops zu ökologischen Themen genauso wie Lesungen, etwa der Asyl-Monologe. Auf die Frage, ob die Wackelberry schon mit der Wasserschutzpolizei in Kontakt kam, muss Barnier lachen. „Am Anfang haben sie uns jedes Mal kontrolliert. Doch ich muss auch sagen: Sie waren immer erstaunlich kulant.“ Fliehen könnten die Aktivisten sowieso nicht: die Wackelberry erreicht kaum mehr als 3,5 Stundenkilometer.

Die Bootschaftler werden oft gefragt, ob sie beim Floßbau beraten könnten. Sie helfen gerne, wobei ihnen der ökologische Aspekt wichtig ist, Barnier beschäftigt sich im Studium mit regenerativen Energiesystemen. Den Strom für das Floßkino liefert ein selbst gebauter Solarzellenwagen. Jannis von Oy

Weitere Floßkinotermine gibt es auf www.bootschaft.org

https://www.zitty.de/die-okologischen-aktivisten/