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Justice for Fatama

14. Mai 2023 | 14:00 - 20:00

Wir laden euch zum Blind Spots Soli Bistro aufs Boot. Wir möchten mit euch einen Tag auf dem Wasser und den Frühling zelebrieren. Zusammen mit der Anarche, der 8. Mai und der Zola ankern wir nahe des Ufers Plänterwald (siehe Koordinaten). Es wird wie immer Essen, Trinken, Überraschungskonzerte und einen Dancefloor geben.

Shuttle Location: 52°29’15.5 „N 13°29’23.5

Wir gedenken und sammeln an diesem Tag für Abu Baker. Er ist der Ehemann der am 19.4.2023 an der Grenze Griechenland zu Nordmazedoinien durch Grenzpolizei erschossenen Fatmata (23). Die junge Frau aus Sierra Leone musste mit ihrem Ehemann Griechenland verlassen, weil ihr Asylantrag dort abgelehnt wurde. Die Angst vor einer Abschiebung zwang das junge Paar auf die Westbalkanroute. Diese wird durch den Einsatz von Frontex an Binnengrenzen und stetig zunehmender Grenzewalt immer gefährlicher.

So bestehen Vereinbarungen über Frontexeinsätze nicht mehr nur mit Staaten, die Teil der EU- Grenze sind, sondern auch mit solchen, die zwischen den Grenzen liegen. Albanien, Montenegro und Nordmazedonien bekommen als solche Länder hohe Finanzhilfen und die Möglichkeit eines EU-Beitritts in Aussicht gestellt. Dafür lassen sie die EU- Grenzschutzagentur auf ihrem Territorium gewähren.

Was dies bedeutet haben wir durch unzählige Tote auf der Balkanroute in den letzten Jahren schmerzlich erfahren. Eine von ihnen ist nun Fatmata. Eine junge Frau, über die wird mehr wissen, als gewöhnlich. Oft verschwinden Menschen einfach oder Leichen werden namenlos mit Nummern auf umliegenden Friedhöfen beerdigt. Es kann kein Kotakt zu ihren Familien hergestellt werden und niemand weiß, wer sie waren und wie ihre richtigen Namen lauten.

Das ist in diesem Fall anders, denn Abu beschlossen, in Nordmazedonien zu bleiben und für seine Frau zu kämpfen. Er wird einen Prozess gegen die Mörder Fatmatas führen und hat ihrer Familie versprochen, ihren Leichnam zurück nach Sierra Leone führen zu lassen.

Ihre Familie bittet um mediale Unterstützung, bekannt zu machen, wer ihre Tochter war und warum sie sterben musste. Sie wollen die Welt wissen lassen, dass ihre Tochter kein namenloser Fall ist, sondern eine fröhliche junge Frau, die das Tanzen liebte und Träume hatte. Wir wissen, dass sie eine liebevolle Beziehung zu ihrem Mann hatte und schwanger war.All das macht uns verletzt und wütend.

Wir bitten euch, für Abu Geld zu sammeln und ihre Geschichte medial und politisch aufzuarbeiten.# justice for Fatmata
# say her name
# ni una mas

Details

Datum:
14. Mai 2023
Zeit:
14:00 - 20:00
Veranstaltungskategorien:
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Veranstalter

Anarche
Zola
8. Mai

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